miércoles, 5 de enero de 2011

VENEZUELA Bolivarische Republik Venezuela



Fläche:   916 445 km²
Einwohner:  29,6 Mio.
Bevölkerungsdichte:  33 Einwohner +/- km²
Besteht größtenteils aus: Mestizen und Mulatten 69 %,  Weiße 20 %, Schwarze 9 %, Indianer 2 %
Hauptstadt:  Caracas
Währung:  1 Bolívar = 100 Céntimos
Brutto eikomft / Jahr: 3.900,oo - US $ 4,30   16.800,oo Bsf. 
Lebenserwartung in Jahren: Frauen/Männer:  76/70  (79/73)
Kindersterblichkeit pro 1000 Geburten in den ersten 5 Jahren: 25 
Wasserversorgung der Bevölkerung in %: 55
Krankenhausbetten pro 10.000 Einwohner: 20
Bevölkerungszahl pro Arzt: 625 (300)
Religion: vor allem Christen  97 %
Ökonomische Situation:
Schwellenland mit gleichzeitig hoch und gering entwickelten Regionen und einem großen Gefälle zwischen arm und reich.
In großen Städten sind Gesundheitseinrichtungen  auf gutem Niveau vorhanden. Die Versorgung in den Armutsregionen ist dagegen häufig schwierig.....
Allgemeine Informationen:      
Venezuela = Klein–Venedig. Der Name stammt von den Spaniern, die bei der Entdeckung des Landes auf die Pfahlbauten des Maracaibo-Sees stießen. Es folgte eine wechselhafte Geschichte der Ausbeutung und Unterdrückung der Ureinwohner, Aufstände und Kriege gegen die Kolonialmachthaber und schließlich die Unabhängigkeit 1821 durch Simón Bolivar von den Spaniern bzw. 1830 vom damaligen Großkolumbien.

Dank Erdölfunden in der 20-iger Jahren entwickelte sich Venezuela  vor allem in den 60-iger Jahren zum wirtschaftlich führenden Land Lateinamerikas.
Venezuela ist einer der 5 größten Erdölexporteure der Erde und der siebtgrößte Erdölproduzent (2004: 3,5 Mio. Barrel pro Tag). Die Förderung konzentriert sich am und im Maracaibo-See sowie zwischen dem Orinoko-Delta und den Ausläufern der Kordilleren. Schwerölreserven, Erdgas, Petrochemie, Orimulsion im Südosten, Eisenerzlagen mit über 60 % Eisengehalt, Steinkohle, Mangan, Kupfer, Magnesium, Bauxit, Gold und Diamanten.
Die Anbauflächen liegen überwiegend in der Kordillerenregion; Hauptanbauprodukt ist Mais, dann folgen Kaffee, Reis, Zuckerrohr und Gemüse. Rund 30 % des Landes sind mit Wald bedeckt. Zusammenhängende Waldgebiete mit tropischen Baumarten erstrecken sich südlich und westlich des Orinokos und dem Bergland von Guayana.  Von Bedeutung ist die vorwiegend extensiv betriebene Viehzucht, die einen Viehbestand von 15,8 Mio. Rindern, 1,8 Mio. Milchkühen, 2,7 Mio. Schweinen, 1,4 Mio. Ziegen und 0,5 Mio. Schafen   (1998) aufweist. Insgesamt kann aber die Landwirtschaft nur rund 70 % des Inlandbedarfs erwirtschaften. Der Rest muss importiert werden. Die Industrie beschäftigt rund 28 % der Erwerbstätigen; Hauptwirtschaftszweig ist die Erdölverarbeitung, deren Erzeugnisse über 80 % des Ausfuhrwertes erbringen und rund 60 % der Staatseinnahmen stellen. Weitere Industriezweige sind: Nahrungs-, Genussmittel-, Chemie-, Metall- und Textilindustrie. Der wichtigste Außenhandelspartner  Venezuelas sind die USA.
Das Straßennetz ist zum Teil gut ausgebaut, von den insgesamt 77.000 km (1987) sind 50.000  km asphaltiert. Es besteht ein ausgedehntes Inlandsflugnetz, aber nur 150 km Eisenbahnlinien  für die Eisenerzindustrie.  
Landesnatur                     
Venezuela liegt im Norden Südamerikas und erstreckt sich von Norden nach Süden über 1.300 km, von Osten nach Westen über 1.500 km.  Den  Norden und Nordwesten nehmen Ausläufer der östlichen Kordilleren ein, die die Sierra de Perija  (3.750 m)  und die Kordilleren von Merida (5.007 m), die das Maracaibo-Becken umschließen, sowie die über 2.500 m hohe Cordillera de la Costa. Im Südosten schließen sich bis zum Orinoko die Llanos des Orinoko an, ein weites Tiefland und  Aufschüttungsgebiet, das in den tieferen Teilen  regelmäßig überschwemmt wird. Darauf folgt die flachwellige bis zu 1.400 m hohe Rumpffläche des Berglandes von Guayana; Grundgebirge überragen viele Gipfel und Tafelberge aus Sandstein (Roraima 2.810 m). Das Klima wechselt entsprechend der Geographie. Im  Norden folgt auf eine Winter-Trockenzeit, die meist noch durch eine kurze Trockenperiode im Sommer unterbrochen  wird, die Regenzeit von April bis Oktober. Im Tiefland  ist es tropisch heiß        
 (Jahresmitteltemperatur um 28° C.) Die Llanos haben wechselfeuchtes Savannenklima. Im Süden gibt es Feuchtsavanne mit Galeriewäldern an den Flüssen, an der Nordküste ist Dornbuschsavanne (mit Kakteen) vertreten.
Geschichte
Kolumbus sichtete im Jahre 1498 auf seiner dritten  Reise die Mündung des Orinoko-Flusses und damit erstmals Amerika. Aber die eigentliche Entdeckung Venezuelas erfolgte erst ein Jahr später durch die spanischen Seefahrer Alonzo de Ojeda und Amerigo Vespucci und erhielt seinen Namen Venezuela (Klein-Venedig). Die ersten spanischen Siedlungen wurden von Perlenfischern auf den der  Nordküste vorgelagerten Inseln gegründet. Von hier aus drangen die Eroberer zunächst in die Küstengebiete, dann in das Innere des Landes vor, wobei die Indianer versklavt und verschleppt wurden.
An der Küste wurden auch die ersten Goldgräberdörfer errichtet. Die tropischen Niederungen wurden zunächst von deutschen Kolonisten besiedelt,
denn Kaiser Karl V. war beim Augsburger Handelshaus der Welser so hoch verschuldet, dass er seinen Gläubigern 1528 einen Teil Venezuelas zu Lehen gab. Aber die Deutschen zogen es vor, in Kolumbien nach dem sagenhaften Schatz des Chibcha-Reiches zu suchen und vernachlässigten ihre Kolonisationsaufgaben. Daraufhin wurde die Konzession 1546 von der spanischen Krone widerrufen.
Mit einer systematischen Kolonisierung und Entwicklung des Landes wurde dennoch erst wesentlich später begonnen.
 La Gran Sabana            
Die Flüsse der Gran Sabana sind alle tiefdunkel, so genannte Schwarzwasserflüsse. Diese dunkle Farbe stammt von verschiedenen gerbsäureartigen Verbindungen, Tannin und anderen, die in den Blättern der Vegetation dieser Gegend enthalten sind. Dieser Effekt wird noch durch verschiedene Algen verstärkt. Es gibt in diesen Gewässern nur einige wenige kleine Süßwasser-Fische, keine Pirañas und keine Krokodile. Das Wasser ist  fast keimfrei  (PH +/- 3 %) und sehr weich, ideal zum Baden.
In der Savanne dagegen ist das kurze, harte Wüstengras nicht geeignet für Viehzucht. Hier wird die dünne Humusschicht vom Regen weggewaschen, und der verbleibende Boden ist so unfruchtbar und extrem sauer, dass praktisch außer diesem harten Gras nichts mehr wächst.
Guayana                                     
Geologisch gesehen, teilt der Orinoko, Venezuela in zwei Hälften, nördlich befinden sich die Llanos und die große Tiefebene, relativ jung und fruchtbar, südlich ist der Orinoko, eine der ältesten Erdformationen der Welt, das Hochland von Guayana – Schild, eine Granitplatte mit einer Ausdehnung von über 500.000 km², die bis nach Kolumbien und Brasilien reicht. Unfruchtbar aber reich an Mineralien, z. B. Eisen, Bauxit, Gold, Diamanten etc. Das  Guayana Schild  entstand vor ca. 2.000  Mio. Jahren. (Präkambrium = Erderzeit ). Weil dieses Gebiet ein Gebirgsblock ist aus uralten Gesteinen, wurde es durch Verwitterung und anschließende Abtragung abgeflacht und eingeebnet, es entstanden die Tafelberge. Ihre heutige Form haben die Tafelberge seit ca. 18 Mio. Jahren. Aber die Einzigartigkeit der Tafelberge, besteht in ihrer üppigen Vegetation und Fauna die zum großen Teil noch unerforscht ist, Durch die Steilabfälle der Berge bestand kein Kontakt zur übrigen Umwelt, und so entwickelten sich Pflanzen und Tiere völlig isoliert auf jedem Tepuy, ein Paradies für Forscher. Der Namen Guayana heißt » Land, das vom Wasser umgeben ist « Der Name bezieht sich hauptsächlich auf das von Flüssen durchzogene Gebiet zwischen dem Amazonas und dem Orinoko. Guayana ist aber auch die Heimat mehrerer Indianastämme. Arawaken, Piaroa, Makiritare, Yanomami, so wie die Pemón in der Gran Sabana .     
Das Orinoko Delta                    
Die gesamte Fläche des Territoriums Delta Amacuro (etwa 42.200 km²) ist Mündungsgebiet des Rio Orinoko und wird von mehr als 300 Flussarmen durchzogen. An seiner breitesten Stelle misst der Fluss über 20 km. Die Indigena und Waraos, leben in dem aus Mangrovensümpfen und tropischem Dschungel bestehenden Gebiet vorwiegend von der Fischerei und dem Anbau von Yams und Bananen.
Der Orinoko ist der beherrschende Fluss Venezuelas; er ist nach seiner Länge der drittgrößte Südamerikas und fünftgrößte  Fluss der Erde.  Geschätzt bringt der Orinoko in einem Jahr 1.110 Milliarden Kubikmeter Wasser in den Ozean. Auch die jährlich vom Strom  transportierten und vor dem Delta abgelagerten Schlammengen sind riesig: 300.000.000 m³  Sedimente werden in jedem Jahr im Deltagebiet abgelagert. Das Delta des Orinoko ist eines der bestausgebildeten auf der Erde. Im Jahresverlauf erfährt der Orinoko durch die in seinem Einzugsgebiet im jahreszeitlichen Rhythmus schwankenden Niederschläge beachtliche Veränderungen des Wasserstandes. Wenn die Zuflüsse nicht aus ganz verschiedenen Bereichen kämen, wären die Schwankungen noch ausgeprägter. Den höchsten Wasserstand hat der Strom zwischen Juni und September, den niedrigsten zwischen Januar und April.
Sitten – Feste und Folklore     
Venezolanern sagt man nach, dass sie eine ausgesprochene Lust am  Konsum haben. Der Freundeskreis oder in der Familie, die neuesten Spielsachen für die Kinder an Weihnachten technische Einrichtungen (Musik) und neueste Dinge und Genussmittel beteiligt sich jeder auf seine Art, jeder in seiner Schicht. Zu dem ausgesprochen konsumorientierten Handeln passt auch das Vergnügen, mit dem man sich sehr gerne den Festlichkeiten und Feiern hingibt. Man denkt in solchen Augenblicken an heute und nicht so sehr an morgen. Sowohl die  Fiesta  (Feier) als Geburtstagsfeier für die Kinder so wie eine ,,Piñata” (Kinderfest) oder als Familienfest gedacht ist meist wird sie durch Musik und Gesang schnell für die ganze Umgebung bekannt. Spätestens um Mitternacht erfährt man meist durch herzhaft gesungenes "Cumpleaños Feliz “den Grund der lautstarken Familienfeier. Die Nachbarn lassen sich im Tiefschlaf keineswegs stören, wenn auch weiterhin bis in den frühen Morgen Lautsprecher mit voller Stärke die ganze Straße unterhalten; nachbarliche Empfindsamkeit könnte da kaum jemand verstehen.
Ungestüm und Genuss, mit denen die "Fiestas “ gefeiert werden, beobachtet man auch bei den lokalen Festen auf dem Lande. Anlässe zum Feiern findet jede Dorfgemeinde; das Patrozinium, die Landesfeiertage, vielleicht ein Schutzpatron und viele Gelegenheiten mehr. Bei der ,,Fiesta de Quince Años” wird mit fünfzehn Jahren  die Tochter der Gesellschaft ,,vorgestellt”.
Mit Freundlichkeit erreicht man von einem ,,amigo” übrigens alles oder fast alles und einen „amigo” gewinnt man schnell durch umgängliches und verbindliches Verhalten. Beim nächsten Zusammentreffen mit dem neu gewonnenen ,,amigo” ist man nun schon ein älterer ,,amigo” auf alle Fälle begrüßt man sich jetzt vielleicht schon mit der charakteristischen Begrüßungsgeste, welche schon fast eine freundschaftliche Umarmung ist: mit der einen Hand klopft man dem Gegenüber auf die Schulter, mit der anderen Hand tatscht man ihn in der Gegend der Hüfte.
Weihnachten wird in Venezuela bereits vorher viele Wochen intensiv vorbereitet und im ganzen Land üppig und viel lauter als in Deutschland gefeiert. Gaitas sind eine Art Schlager, die gerade zur Weihnachtszeit gesungen und gespielt werden, lautstark und mit den typischen Instrumenten
(Cuatro, Furruco, Charrasca und Maraca). Gesungen werden Aquinaldos, typische Weihnachtslieder.
Der Joropo Ist der Tanz des Llanero. Der Carite ist eine Art Tanzspiel der Fischer von Margarita. Die Toros Coleados, eine Art von Stierspielen, sind nicht so grausam wie der spanische Stierkampf. In einer Bahn von mehr als 100 m wird versucht, den Stier am Schwanz zu packen und zu Boden zu werfen.
Andere Informationen
 -Gepäck:
In Venezuela beträgt das Freigepäck für inländische Flüge nur 10 kg pro Person.
- Moskitos / Stechfliegen
Gegen Moskitos hilft Autan, Dschungelmilch und Ähnliches, gegen die winzigen Stechfliegen oder Puri-Puri in der Gran Sabana, hilft praktisch nichts außer langärmlige Hemden und lange Hosen, jedoch stechen sie nur bei Windstille. Eine Hilfe ist Babyöl.
-Rauchen
Verboten auf Inlandsflügen, bei Busfahrten und in National Parks. Viele restaurants und Localen
-Wasser
Mineralwasser (mit oder ohne Kohlensäure = con oder sin gas) oder Filterwasser. Es ist üblich, jedes Getränk mit sehr viel Eis  zu servieren. Dieses ist industriell hergestellt und somit bedenkenlos.
(“Wenig Eis” = poco hielo) oder “kein Eis” (= sin hielo) extra angeben.
 -Toiletten
Beachten Sie bitte, dass das Abwassersystem in Venezuela nicht europäischen Normen entspricht. Werfen Sie Toilettenpapier und andere Abfälle bitte nicht ins WC, sondern in den Abfalleimer.
 -Fleisch
Normale Steaks sind schmackhaft,  aber  zäh, da  nicht  abgehangen.  Filetsteaks   (Lomito = Lende) bestellen.
-Fische und Meeresfrüchte
In jeder Form, frisch sehr zu empfehlen. Salzwasserfische: Mero = Zackenbarsch,  Pargo = Rotbarsch, Catalana = Grossaugenbarsch. Süßwasser: Orinokowels = Lau-Lau,  Meeresfrüchte: Riesengarnelen = Langostinos, Schrimps = Camarones, Tintenfische = Calamares, Kraken = Pulpo, usw.
-Fruchtsäfte
Echt naturrein ist nur frisch gepresster Orangensaft. Alle anderen sind im Mixer zubereitet, mit Zucker und Wasser versetzt. Wie z. B. Ananas, Papaya, Honigmelonen, Wassermelonen, Guaven, Maracuya, Stachelanonensaft, usw.
-Bier
Ist ausgezeichnet. POLAR, SOLERA, mit deutscher Technologie gebraut.
-Wein
Akzeptabler venezolanischer Wein  ALTAGRACIA,  weiß, rosé, rot.
-Rum.
Venezuela erzeugt einen ausgezeichneten Rum aus Zuckerrohr, schmeckt wie Cognac oder Brandy. Sehr zu empfehlen, pur getrunken, kein Kopfweh, kein Kater.
Kleidung.
Generell sollte man sich immer an die Landessitten halten. In Venezuela tragen Männer gewöhnlich lange Hosen, Frauen  kleiden sich nach Belieben, aber am besten nicht zu aufreizend.

Insel Margarita Venezuela Karibick 

Isla Margarita 
Die Isla Margarita mit ihren Nachbarinseln Coche und Cubagua
Die Isla de Margarita ist eine karibische Insel, die zum Staatsgebiet Venezuelas gehört. Sie ist Teil der Kleinen Antillen. Sie bildet den Hauptteil des Bundesstaates Nueva Esparta. Auf ihr liegt auch die Hauptstadt des Bundesstaates, La Asunción mit seiner Kolonialkirche und dem Fort Santa Rosa. Größte Stadt ist Porlamar. Die Fläche der Insel beträgt 1.076 km².

Geschichte
Vor der Ankunft der Europäer bewohnten die Guaiqueri, Nachfahren der Kariben und Arawaksdie Insel, welche sie Paraguachoa nannten (das bedeutet Ort mit reichen Fischgründen); siehe auch Präkolumbische Kulturen.
Während seiner dritten Entdeckungsreise entdeckte Christoph Kolumbus im August 1498 die Insel und benannte sie nach dem massiven Perlenvorkommen (Margarita heißt Perle). Laut Überlieferung „entdeckten“ ihn die Perlenfischer der Eilande und sollen die Spanier reich beschenkt haben.
Um 1560/1561 herum wurde die Insel kurz von dem Spanier Lope de Aguirre heimgesucht, welcher der Spanischen Krone abgesagt hatte und auf der Insel eine Schreckensherrschaft errichtete. Zu dieser Zeit wurden viele, Aguirres Meinung zufolge, unzuverlässige Soldaten und ein Großteil der einheimischen Bevölkerung umgebracht.

Heute ist die Isla de Margarita ein beliebtes Urlaubs- und Reiseziel in der Südkaribik, wobei den Großteil der Touristen Deutsche und Holländer stellen. Touristisch sind die Strände Playa el Agua und Playa Parguito im Nordosten gut erschlossen. Sehenswert ist die Laguna de la Restinga und auch die wüstenhafte, kaum besiedelte Halbinsel Macanao (beides im Westen). Im Süden befindet sich El Yaque, das als eines der führenden Windsurf-Reviere der Welt gilt.
Fähranschluss besteht unter anderem vom Inselhafen Punta de Piedras nach Puerto de la Cruz auf dem Festland.

Größere Städte
Porlamar
Der Südosten ist das am dichtesten besiedelte Gebiet der Isla Margarita. Dort befindet sich die größte Stadt der Insel, Porlamar, welche als wirtschaftliches Zentrum von Margarita gilt. Das Zentrum der Stadt hat enge Gassen und Straßen mit kleinen Läden. Die elegantesten Läden befinden sich in den parallel zueinander verlaufenden Hauptstraßen "General Santiago Mariño" und "4 de Mayo". Weitere Einkaufsmöglichkeiten sind der (Mercado de Conejero) im Westen sowie das Einkaufszentrum "Centro Sambil" im Norden. Östlich, wo die Stadt sich ausbreitet und vergrößert, gibt es moderne Hauptstraßen und umfangreiche Wohnbezirke. Porlamar hat einen eigenen internationalen Flughafen (IATA-Code: PMV).
Pampatar
Östlich von Porlamar befindet sich Pampatar. Ein an sich kleinerer Ort mit schöner Strandpromenade, vielen Restaurants und ca. 35.000 Einwohnern.
Juan Griego
Eine im Norden der Insel Margarita liegende Kleinstadt mit vielen kleinen Shops, einigen Restaurants direkt am Strand, und einem kleinen Einkaufszentrum. Juan Griegos Strände sind wegen der dort sichtbaren Sonnenuntergänge sehr beliebt. 

Venezuela Unabhängigkeit

 

Die Unabhängigkeitserklärung vom 19. April 1810 war der Auftakt zur Revolution In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts unterdrückte Spanien die Rebellion des Kaziken Guaicaipuro und einenSklavenaufstand. Von 1730 bis 1733 und erneut zwischen 1748 und 1752 richteten sich zwei Bewegungen gegen die von Philipp V. mit einem weitreichenden Handelsmonopol für die Provinz Caracas ausgestattete. Real Compañía Guipuzcoana: zunächst kämpfte ein Schmuggler, der ZamboAndresote, mit Unterstützung oder Duldung mancher kreolischer Grundbesitzer gegen die Compañía, fünfzehn Jahre später erhoben sich mehrere hundert Grundbesitzer unter Juan Francisco de Leóngegen die Gesellschaft.1785 führte José Leonardo Chirinos in der Stadt Coro einen Sklavenaufstand an und bezog sich dabei in seinen Forderungen explizit auf die Menschenrechtsdeklaration der US-amerikanischen Unabhängigkeitserklärung; in diesem Falle schlugen spanische Behörden und einheimische Grundbesitzer den Aufstand gemeinsam nieder. Ähnliche Forderungen, die in einer autonomen venezolanischen Republik verwirklicht werden sollten und die diesmal die Unterstützung vieler Criollos und sogar mancher Spanier fanden, formulierten 1797 in La Guaira Manuel Gual und José Maria España. Doch noch war der spanische Kolonialapparat stark genug, diese Bewegung zu zerschlagen. In der Folgezeit versuchte Francisco de Miranda, europäische Verbündete für den Unabhängigkeitskampf Venezuelas zu gewinnen. Doch die Briten zögerten, und vielen Venezolanern war dieses Vorgehen de Mirandas suspekt, dem sie vorwarfen, sich nahezu zum Instrument britischer Politik unter William Pitt“ zu machen; die spanische Fremdherrschaft gegen die englische einzutauschen waren sie nicht bereit. So scheiterte de Miranda 1806 zunächst mit einem Landemanöver, für das er englische, irische, französische und nordamerikanische Freiwillige angeworben hatte, vor Puerto Cabello an der spanischen Gegenwehr und kurz darauf – trotz Unterstützung durch den britischen Gouverneur von Trinidad – nach diesmal geglückter Landung an den zumeist loyalen, royalistischen Bewohnern der Provinz Coro.

Erst mit der Revolution in Caracas im Jahr 1810 unter Mitwirkung Simón Bolívars gelang eine kurzzeitige Loslösung vom Mutterland. Der Kongress erklärte am 5. Juli 1811 die Unabhängigkeit des Landes und verhängte das Kriegsrecht. Francisco de Miranda wurde Oberbefehlshaber mit weitreichenden Vollmachten. In den Jahren von 1814 bis 1819 gelang es den Spaniern, wieder ihre Staatsräson durchzusetzen. Nach wechselvollen Kämpfen akzeptierte Spanien 1821 endgültig die neue Lage. Ein von Bolívar geführtes Heer hatte die Kolonialmacht in der Schlacht von Carabobobesiegt und damit Ecuador, Kolumbien und Venezuela vom spanischen Joch befreit.

Venezuela wurde ein Teil der von Bolivar schon 1819 neu geschaffenen Republik Groß-Kolumbien. Wenige Tage nach seinem Tod (1830) fiel Venezuela aus dieser Verbindung ab und erklärte sich für selbstständig.


Venezuela Demokratische Entwicklung 

Demokratische Entwicklung bis heute.

1958 wurde der Diktator Marcos Perez Jiménez gemeinsam von der sozialdemokratischen Acción Democrática und der Kommunistischen Partei gestürzt. Nach dem Sturz brach die AD jedoch mit den Kommunisten und verbündete sich mit der christdemokratischen COPEI. Beide Parteien vereinbarten das Punto-Fijo-Abkommen eine Aufteilung der Herrschaft über Venezuela, bis in die neunziger Jahre waren so die herrschenden Parteien entweder die Acción Democrática oder die COPEI, sie stellten auch die Präsidenten. Die enttäuschte und isolierte Kommunistische Partei begann einen Guerillakrieg, im Laufe der 60er Jahre wurde diese aber entweder von der Allianz assimiliert oder militärisch zerschlagen. Nur vordergründig führte der Sturz von Jiménez also zu einer Demokratie in Venezuela. Bei den ersten freien Wahlen erhielt die Acción Democrática die Macht in Gestalt von Rómulo Betancourt, Präsident von 1958 bis 1964 und in seiner Nachfolge von 1964 bis 1969, sein Parteifreund Raúl Leoni. Die Wahlen von 1968 führten zum ersten demokratisch legitimierten Machtwechsel, Präsident wurde der christdemokratische Rafael Caldera.

1973 schloss sich Venezuela der Andengemeinschaft an, die seit 1969 die wirtschaftliche Entwicklung der Region steuern soll. Im selben Jahr gewann der Sozialist Carlos Andrés Pérez die Wahl zum Staatspräsidenten. Venezuela gründete mit anderen erdölfördernden Staaten die OPEC. Der Ölpreis vervierfachte sich in der Folgezeit. An der venezolanischen Regierung wechselten sich Demokratische Aktion und die Christsozialen ab. Die drängenden sozialen Probleme des Landes dümpelten ungelöst vor sich hin. Soziale Unruhen entstanden, die Hunderte von Toten forderten.

Nach der Ölkrise von 1973, stiegen in der ersten Amtszeit von Carlos Andrés Pérez (1974 bis 1979) die Einkünfte des Landes aus dem Erdölexport so rapide, dass das Land eines der wohlhabendsten Länder Südamerikas wurde durch den Verkauf von Erdöl hat Venezuela von 1973 bis 1983 rund 240 Milliarden Dollar eingenommen“ (Arturo Uslar Pietri); die damit einhergehende Verteilungspolitik führte zu einer für lateinamerikanische Verhältnisse außerordentlich hohen politischen Stabilität des Landes. 1976 wurde die Ölindustrie auf Druck der Bevölkerung verstaatlicht. Mit dem eklatanten Verfall des Ölpreises seit 1983 brachen die Einkünfte jedoch weg und da es keine Investitionen in andere Wirtschaftszweige gegeben hatte, die die drastisch sinkenden Erdöleinnahmen zu kompensieren vermochten, führte dies, gemeinsam mit den immer höher werdenden Auslandsschulden (1993 etwa 35 Milliarden Dollar), zu einer anhaltenden Wirtschaftskrise.

Der in der zweiten Amtszeit Carlos Andrés Pérez' (1989 - 1993) als Folge von Weisungen desInternationalen Währungsfonds begonnene neoliberale Wirtschaftskurs führte ab dem 27. Februar 1989, ausgelöst durch eine Preiserhöhung im öffentlichen Verkehr, zum sogenannten Caracazo. Von den Barrios, den Slums der Hauptstadt, ausgehend, kam es über mehrere Tage zu schweren Aufständen und Plünderungen der wohlhabenderen Stadtviertel. Die Regierung Pérez ließ die Aufstände gewaltsam niederschlagen, zwischen 400 und 5.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Nach zwei Putschversuchen im Jahre 1992, einem am 4. Februar durch Hugo Chávez (Chávez scheiterte und wurde festgenommen, nach zwei Jahren Haft aber freigelassen) und einem am 27. November, sowie 1993 einem Jahr mit volkswirtschaftlichem Minuswachstum und der schlussendlichen Absetzung des Präsidenten durch den Obersten Gerichtshof wegen Veruntreuung und Korruption, wurde Rafael Caldera 1994 Präsident. Bis 1998 gelang ihm zwar die politische Stabilisierung, der Wirtschaftskrise wurde aber auch er nicht Herr (So lag bei seinem Amtsantritt 1994 die Inflationsrate bei 71 %, es gab eine schwere Währungskrise und einen Zusammenbruch des Banksystems.).

Im Dezember 1998 wurde Hugo Chávez zum Präsidenten gewählt. Nach der Änderung der Verfassung 1999 wurde er im Amt bestätigt. Im April 2002 versuchte die Opposition, durch Massenproteste vorgezogene Neuwahlen zu erzwingen. Dabei kam es zu Schießereien, bei denen insgesamt 19 Menschen starben, darunter sowohl Chávez-Anhänger als auch -Gegner. Die Oppositionssender behaupteten jedoch wahrheitswidrig, es seien Oppositionsanhänger angegriffen und getötet worden.  Kurz darauf setzte das Militär Chávez ab und an seiner Stelle Pedro Carmona als Übergangspräsidenten ein, flankiert durch eine Kampagne der privaten Medien. Dies löste Massenproteste von Millionen Chávez-Anhängern aus; der Putsch scheiterte, seine Anführer wurden fest- und Chávez wieder als Präsident eingesetzt.

Nach erneuten Protesten der Chávez-Gegner im Dezember 2002 begann am 3. Dezember 2002 der längste Generalstreik der venezolanischen Geschichte, der allerdings teilweise Züge einerAussperrung trug, da er unter anderem durch die Unternehmerverbände initiiert wurde. Auf internationalen Druck wurde der Streik im Februar 2003 erfolglos beendet.

Am 3. Juni 2004 gab der Präsident des Nationalen Wahlrats, Francisco Carrasquero bekannt, dass von 3,4 Millionen von der Opposition für ein Referendum gegen Chávez gesammelten Stimmen 2,54 Millionen anerkannt würden und so das Referendum mit knapp 15.738 Stimmen Überschuss zugelassen würde. Diesem musste sich Chávez am 15. August 2004, vier Tage vor Beendigung des vierten Jahres seiner sechsjährigen Amtszeit, stellen. Um Chávez des Amtes zu entheben, benötigte die Opposition in einer Volksabstimmung allerdings mehr als die 3,7 Millionen Stimmen, die der Politiker bei seiner Wiederwahl für eine zweite Amtszeit 2000 erhielt.

Gemäß den Verlautbarungen der Wahlkommission hatte das Referendum, das eine Wahlbeteiligung in Höhe von 69,92 % aufwies (die Schließung der Wahllokale am Wahltag wurde zweimal verschoben), nicht zur Ablösung der Regierung geführt.     Nach ersten Zahlen waren etwa 58 % aller Wahlberechtigten gegen eine Amtsenthebung Hugo Chávez' und somit gegen Neuwahlen. Internationale Wahlbeobachter bescheinigten der Wahl entgegen im Vorhinein geäußerter Befürchtungen der Opposition über möglichen Wahlbetrug einen einwandfreien Verlauf, der amerikanische Ex-Präsident Jimmy Carter nannte sie „eine Übung in Sachen Demokratie“. Als zentraler Faktor für Chávez' Erfolg gilt die wirtschaftliche Erholung des Landes. Insbesondere durch den Anstieg des Ölpreises wuchs die venezolanische Wirtschaft im ersten Quartal 2004 um 30 %.